Preisgestaltung BEG/EEG 2026

Hallo Joliver, willkommen im Forum!
Danke für deine Gedanken und dein Engagement – nicht nur bei der EG, sondern auch hier im Austausch. Ein paar Punkte von meiner Seite, auch wenn wir zu vielem schon öfter diskutiert haben:

  1. Wert des Stroms
    Jeder, der eine Anlage gebaut hat, hat dafür viel investiert – gerade die, die schon früher gestartet haben. Strom sollte daher seinen
Wert

Um den Verein und die Idee des Vereins zu verstehen aus der Geschichte: wir hatten früher einen Mindestpreis von 10 cent fixiert; dieser wurde auch schon verworfen, um konkurenzfähig zu bleiben; wir hatten früher noch mehr Kosten für die Mitglieder: 1cent / kwh für Werbung, um überhaupt starten zu können, Strompreisbremse, Politikwahnsinn (!, findest hier auch viel im Forum dazu) - hat gegen uns gearbeitet. uns gibt’s immer noch.

haben. Negative Strompreise sind meiner Meinung nach völlig verkehrt: Ich kenne keinen Einspeiser, der dann noch einspeisen würde, wenn der Preis zu niedrig fällt.
2. Vorteile für reine Verbraucher:innen
Gerade reine Bezieher profitieren am meisten – Beispiel: Meine Nachbarn haben ein großes Haus, einen Pool (inkl. Heizung) und ein E-Auto. Für sie bedeutet das Hunderte Euro Ersparnis pro Jahr – ohne Risiko (außer 12 €/Jahr für den Zählpunkt), ohne Erstinvestment, komplett passiv. Dazu kommt: Sie tun noch etwas Gutes. Im Vergleich zum Landesversorger mit Nachtstromtarif liegen beide Varianten (Nachtstrom und Normaltarif) noch immer deutlich über den 13,14 ct/kWh brutto (inkl. Serviceentgelt), die wir bieten – bei rund 80 % Abdeckung durch unsere 100e Gemeinschaften österreichweit – über 5000 Zählpunkte (wahrscheinlich schon deutlich drüber :wink: ).
3. Marktvergleich
Lustigerweise wollte ich gerade Lidl-Strom als Vergleich posten: deren Modell mit „durchschnittlichem Marktpreis –10 %“ lag trotzdem weit über unserem Tarif. Und siehe da – mittlerweile kooperieren sie mit Go Green. :smiley: siehe auch hier: Mein Flextarif mit März 24 aktuell unter 10 cent / kwh (netto) - Nicht kategorisiert - EG Austria Forum Anmerkung: Du siehst die Disskussion unser Preis „ist schlechter“ also manche Marktpreisangebote - gibt es schon länger - wir wachsen dennoch wie verrückt, weil man es nicht 1:1 vergleichen kann aus diversen Gründen und es auch andere Motivationen - ausser den Preis - gibt, um bei uns mitzumachen. Ich habe auch für mich immer noch keine bessere Lösung gefunden, die mich überzeugt hätte.
Bei uns profitieren die Mitglieder automatisch, ohne jedes Jahr neu zu wechseln oder verhandeln zu müssen (oder Neukundenboni surfing etc.). 2026/27 werden wir voraussichtlich wieder günstiger, um konkurrenzfähig zu bleiben.
4. Produzenten vs. Konsumenten
Das Hauptproblem ist nicht, dass der Preis nicht passt

Zusammenfassung

aktuell 21.9.2025 mal durch kompetente KI gejagt (Empfehlung Uni, aktuelle KI Infoveranstaltung von dieser Woche mit Quellenangaben)

  • Bei günstigen Stromanbietern: ca. 14 bis 18 Cent/kWh netto.
  • Landesversorger verlangen oft zwischen 17 und 22 Cent/kWh netto.
    und wenn wir jetzt ein Spiel draus machen: Ich trau mich fast wetten JEDE:R von uns hat wen im Umfeld der noch mehr zahlt! wieso auch immer.

https://www.perplexity.ai/search/wie-ist-der-derzeitige-durchsc-f2KU36CuSmaMAWBz.wgOAg?0=r#1, sondern dass wir noch zu wenige Verbraucher:innen haben. Viele wissen nicht einmal, was sie tatsächlich für Strom zahlen und viele „fürchten“ sich auch oder sind einfach falsch informiert - quelle Warum nicht sofort Vereinsmitglied werden? - Nicht kategorisiert - EG Austria Forum (empfehle speziell den Link zum Ted Talk). . Mit 9,95 ct/kWh netto, 1 € Grundgebühr pro Monat und 100 % echtem Grünstrom (ohne Zertifikatezauber) sind wir jedenfalls unschlagbar.
Zum Vergleich aus der Landwirtschaft: Bodenhaltung – Freiland – „glückliche Familie mit Hahn“. Wir liegen preislich im Optimum und bieten die nachhaltigste Variante.
5. EEG-Gründungsgröße
Eine EEG wird in der Praxis auch schon unter 15 Mitgliedern gegründet, das ist keine „harte Grenze“. Aber es macht nur Sinn, wenn ein gewisser Mix vorhanden ist. Beispiel: 1–2 reine Produzenten plus 8 reine Verbraucher – ja, das funktioniert. 10 reine Prosumer ohne Abnahme – das ist schwierig. Dahinter steckt Erfahrung und Kalkulation, nicht Würfeln. Unterhalb dieser Größenordnung frisst der Steuerberater die Vorteile wieder auf, und die Erwartungshaltung wäre schnell enttäuscht, wenn zu wenig Bezug zustande kommt.
6. Allgemeine Wahrnehmung
Ich habe regelmäßig Kontakt mit Interessierten – niemand, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hat, hat mir bisher gesagt, dass es „Blödsinn“ sei. Kritisch sind eher die, die es sich nicht ansehen, sondern pauschal abtun („alle EEGs sind gleich, haben dieselben Probleme“). Das entspricht meiner Erfahrung nach nicht der Realität.
Und ja, oft werden Themen in der Presse stark vereinfacht oder sogar falsch dargestellt – kenne ich auch aus dem Rettungsdienst. Man hört im Radio über einen Unfall, bei dem man selbst im Einsatz war, und denkt sich: völliger Unsinn, aber man darf es wegen Verschwiegenheit nicht richtigstellen. Genau so ist es hier oft auch.


:point_right: Unterm Strich: Nicht maximale Einspeisetarife sind das Ziel, sondern eine faire Gemeinschaft. Damit haben Produzenten und Verbraucher etwas davon – nachhaltig, stabil und für alle Seiten transparent.

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