Energienetze Steiermark Smartmeter - Konfiguration und Datenabfrage

Habe im Juni angefragt, wie ich mein Smartmeter auf 15-Minuten-genaue Werte umstellen kann.

Heute wieder mal reingeschaut, und es gibt jetzt unter Welcome | Energienetze Steiermark die Option:

Da gibt’s auch die Optionen „Displaysteuerung“ und „Kundenschnittstelle“, die ich grad beide aktiviert habe - mal sehen wie lange die Umstellung dauert.

„Displaysteuerung“ verstehe ich so, dass ich dann Tagesverbrauchswerte lokal am Display ablesen kann.
Was „Kundenschnittstelle“ bedeutet, hab ich noch nicht rausgefunden. Evtl. aktiviert das die optische Schnittstelle?

Als nächsten Schritt würde ich gern automatisiert Daten abfragen.
Eine Option wäre über so ein Smartmeter Reader (konnte noch nicht rausfinden, wie/wo man das kaufen kann).
Vielleicht gibt es auch die Option einer Abfrage über eine API des Netzbetreibers. Ich werde mal nachfragen.

Das Smartmeter ist ein „Sagecom S210“. Eine Anleitung gibt’s hier und ein interaktives Tutorial hier.

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Die Konfigurations-Änderungen waren nach einigen Stunden aktiv:

Höhere Granularität als Tagesverbrauch ist auf https://portal.e-netze.at/statistiken war trotzdem nicht gleich verfügbar, weil:

Die höchste Auflösung war deshalb nach wie vor der Tagesverbrauch:


(so sieht’s aus, wenn man aus den Ferien zurückkommt und viel zu waschen hat)

Einige Wochen später waren dann auch die 15-Minuten-Intervalle verfügbar:

Neue Erkenntnis bzgl. „Kundenschnittstelle“: damit ist nicht das optische Interface gemeint, sondern die RJ-12-Buchse unter der mit „P1“ beschrifteten Abdeckung. Dahinter steckt eine M-Bus-Schnittstelle.
Auf Sagemcom T210-D Monitoring Smart Meter (EVN) – Smart Home Blog gibt es eine ausführliche Anleitung, wie man diese Daten über einen Raspi auslesen kann (spoiler: benötigt auch ein Passwort vom Netzbetreiber).

Für die optische Schnittstelle habe ich noch dieses Lesegerät gefunden - funktioniert allerdings laut Shop nicht mit dem Sagecom.
Auf hardware:controllers:ir-schreib-lesekopf [wiki.volkszaehler.org] gibt es mehr technische Details zu dieser Schnittstelle - so müssen etwa bei manchen Geräten erst aktiv die Daten angefordert werden, während sie bei anderen ständig gesendet werden und passiv gelesen werden können.

Als nächstes werde ich versuchen, über die P1-Schnittstelle Daten abzufragen.
Dazu folge ich dieser Anleitung.

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Ich wurde beim CLUE Meeting auf den Smart Meter Adapter von der von Ginzinger für Österreichs Energie entwickelt wird aufmerksam gemacht. Dabei soll es wohl einen Adapter geben, der mit allen in Österreich verbauten SM Geräten funktionieren soll.

Lt. Infos auf der ÖE Webseite sollte 03/2023 bereits eine wMBUS fähige Variante verfügbar sein.

Ich habe mal bei Ginzinger um weitere Infos angefragt.

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Bei Stromnetze Graz funktioniert der Prozess ähnlich hat aber trotzdem zwei Wochen und 5 Servicetickets gebraucht um an den PIN und die Viertelstundendaten zu kommen.

Hallo. Vielen Dank für die super Beschreibung wie weit ihr bis jetzt gekommen seid. Ich habe ein Smart Meter Landys+Gyr und würde die Daten gerne in meinen Home Assistant laden. Ich denke am einfachsten wäre es mittels API Zugang zum Stromportal direkt und dann kann man das an die jeweiligen smarthome lösungen weiterleiten. Eine andere Möglichkeit wäre es wahrscheinlich einen optischen Lesekopf am Smartmeter direkt anzubringen der die Daten dann ausliest und bereit stellt oder die oben erwähnte M-Bus Schnittstelle zu verwenden. Nur habe ich da aktuell noch keine Ahnung was hier am Besten funktioniert.

Nachdem der Thread hier schon ein Jahr alt ist gibts vielleicht schon neue Erkenntnisse.

Wie war das noch Mal, die optische Schnittstelle ist bei Energienetze Steiermark nicht offen?

Hallo Joggi, willkommen im Forum.
Manche Netzbetreiber (z.B. Stromnetz Graz und E-Netze Steiermark) geben die optische Schnittstelle nicht frei. Angeblich soll aber der Smart Meter Adapter nach längerem hin und her auch über die Netzbetreiber verfügbar gemacht werden. Da sollte dann auch die Auslesung in Echtzeit möglich sein.
Frag mal bei deinem Netzbetreiber nach, ob es da schon was gibt.

@PeterTheOne : danke, das hab ich anscheinend überlesen, wusste ich nicht

@tze42 : das hört sich eigentlich wie die einfachste Lösung an. wenn es so einen Adapter gibt, wird sicher jemand auch eine home assistant Integration dazu schreiben. Ich werd mal beim Netzbetreiber anfragen. Danke für die schnelle Antwort

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Halte uns am laufenden, wenn du was neues erfährst!

Die M-Bus Schnittstelle ist aktivierbar:

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Die M-Bus Schnittstelle konnte ich zwar aktivieren, aber ich habe das nun anders gelöst. Das
frient Electricity Meter Interface 2 LED
liest mir über die optische Schnittstelle den Stromverbrauch aus und schickt es an den Home assistant. Für HA ist noch ein Zigbee Adapter notwendig. Das ganze funktioniert für mich mit dem Zähler Landis+Gyr E450 sehr genau. Von Frient gibt es auch ein Interface für die P1 Schnittstelle, das habe ich aber leider mit Home Assistant nicht zum Laufen gebracht.

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In welchem Netzgebiet bist du? Weil wir ja schon gehört haben dass in einigen Netzgebieten die optische Schnittstelle nicht freigegeben wird.

Energie Netze Steiermark

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Spannend, gerade da haben wir gehört, dass die optische Schnittstelle nur für den Servicetechniker zur Verfügung steht.

Ich denke, wenn es da keine gesetzliche Vorgabe gibt, dann macht jeder Netzbetreiber was er will. Mal schauen wann das kommt. Der APG Chef war ja schon ganz klar mit seiner Aussage, dass der „Smart Meter nicht der große Wurf war … und man besser regulieren hätte sollen“.

Nur um sicherzugehen. Auf dem Smart Meter blinkt eine LED alle 1000 Einheiten. Genau da drauf sitzt mein Lesekopf. Es gibt anscheinend noch eine weitere optische Schnittstelle am Gerät. Nur damit wir hier vom Gleichen reden.

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Ahh. Die optische Schnittstelle ist das mit der runden Ausnehmung, wo man mit einem Magnetring einen Lesekopf anbringen könnte … wenn die Netzbetreiber das erlauben würden. Anbei ein Video dazu. Deine Lösung ist neu für mich. :slight_smile:

Aktuell ist die offizielle Kundenschnittstelle der RJ12 Anschluss, für den man einen Freigabepin benötigt. Manche sind stromführend und andere nicht und wenn man dann keine Steckdose im Zählerschrank hat (was meistens der Fall ist), dann ist ein größeres Akkupack nötig oder man lässt eine vom Elektriker installieren.

Ich weiß, diese Diskussion ist schon relativ alt.
Gebe aber dennoch meinen „Senf“ dazu.

Das ganze „herumgeeiere“ betreffend auslesen der Daten über Schnittstellen(n) usw. kann man sich vollkommen ersparen mit einem Shelly 3m Pro:

Habe den jetzt seit 1.5 Jahren in HomeAssistent https://www.home-assistant.io/ eingebunden, und kann mir - wenn ich wollte - jede Minute auslesen.

Brauche auch dazu keinerlei „Einverständnis“ von irgend jemanden oder etwas irgendwo aktivieren.

Die Gegenüberstellung der Daten nach diesem Zeitraum ziegt mir, daß eine Abweichung faktisch nicht gegeben ist - somit einer sehr genaue Erfassung.

Zudem kann ich jederzeit nachsehen und muß auf niemanden warten, bei der Energie Steiermark z.B. bis zu 24 Stunden bis die endlich die Daten anzeigen - wenn deren Anzeige mal richtig funktioniert (nebenbei bemerkt).

Ich gebe dir recht. Shelly hat tolle Messgeräte und wer dann auch noch den HomeAssistent im Einsatz hat, kann sich ein gutes Monitoringsystem aufbauen.

Abrechnen kann man damit nicht, weil ja die Aufteilung der Strommengen über den Netzbetreiber erfolgt. Für viele wird auch die generelle Entwicklung des Stromverbrauchs und der -kosten im Hauptfokus sein und dafür will man und kann man auch oft nicht so tief in die Materie einsteigen.

Ich finde aber, dass auch mit zeitverzögerten Messwerten über einen längeren Zeitraum gute Investitionsentscheidungen getroffen werden können und da kann man dann alle Mitglieder abholen. Auch wenn sie keine Echtzeit-Detailanalysen haben.

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Ich hatte folgendes Problem: das jetzige Haus wurde von uns vor 4 Jahren erworben.
Gebaut wurde es 1960.
Gute Substanz, Fenster wurden vom Vorbesitzer vor ca. 10 Jahren erneuert (leider nur diese einfachen „Thermofenster“ und nicht Kastenfenster welche auch besser zum Haus gepasst hätten).

Die bestehende Elektroinstallation basiert zu 99% auf einer 2-Drahtlösung.
Tw. wurden im Laufe der Jahre von anderen Räumen „Umleitungen“ zu weiteren Räumen - eher willkürlich - gemacht.

Der Sicherungskasten bestand aus Holz, Sicherungen waren gerade mal 4 vorhanden.
Und das für Erdgeschoß und 1. Stock - zuletzt wohnten die Eltern und deren Sohn je Stock darin - mit getrennten Stromzählern.

Vor 3 Jahren baute ich einen vollständig neuen Sicherungskasten ein.
Auch aufgrund der Tatsache dass die Energie Steiermark die Überlandleitungen unterirdisch - auf ihre Kosten - verlegte und daher gleich der neue Sicherungskasten.
Gleichzeitig der Versuch die Räume - ohne noch weitere Umbauarbeiten wie stemmen usw. [das wird erst diesen Sommer gemacht, da diese Leitungen zum aktuellen Stand an ihre Grenzen kommen] nicht zu überlasten…

Dazu diverse Verbaucher (Warmwasserboiler, Tiefkühlschrank, usw.).
Von diesen wollte ich einerseits was sie exakt verbrauchen - und vor allem wann.

Dazu werden jetzt divese Shellys verwendet.
Einseits 1PM, 2 PM sowie der 3PM wie auch BLU und Steckdosenzwischenstecker.

Mit all diesen kann ich jederseit sehen - via HomeAssistent - was wer wann wieviel verbraucht.
Und kann diese Verbraucher damit auch gezielt steuern.
So z.B. den Warmwasserboiler damit er nur zu den Zeiten heizt an denen ich günstiger Strom bekomme (da eben noch keine eigene PV-Anlage sowie Speicher vorhanden ist).
Oder die Weihnachtsbeleuchtung, usw. …

Gesteuert können damit auch Verbraucher welche als zusätzlichen Diebstahlschutz dienen können - z.B. diverse Lichtquellen zu unterschiedlichen Zeiten Ein und Aus zu schalten.

Und nein, abrechnen lässt sich mit so etwas nicht, aber ich habe volle Kontrolle des Verbrauchs und kann diesen teilweise auch steuern.
Aber dazu auch eben die Kontrolle ob die Abrechnungen der Stromanbieter stimmen.

Ist dann mal die PV-Anlage vorhanden, kann ich auch dann weitere Steuerungen sowie Kontrollen vornehmen.

All das hilft mir meinen Stromverbrauch zu optimieren und von den Kosten runter zu kommen.

Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist (gibt es auch von Shelly), daß ich auch den Wasserbrauch kontrollieren kann.
Sowie Alarme bekomme falls mal im Keller etwas passiert (z.B. Wasserein- bzw. -austritt bei Rohrbruch) das ich so erst tw. nach Wochen bemerken würde (gehe sehr selten in den Keller).
Oder ob die Türen (und Fenster) alle geschlossen sind.

Ergänzend zu dem allen habe ich alle statischen Thermostate mit Steuerbaren ausgetauscht - auch eingebunden in HomeAssistent).
Allein das brachte mit eine Heizkostenersparnis (leider noch und nur Fernwärme - das Teuerste was es gibt!) von knapp 40%.
Sowie die mehrmalige Rennerei des Einschaltens am Morgen über 3 Stockweke.
Und dann nochmals am Abend das ausschalten …

Lässt sich vieles damit machen.

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Mit dem L+G habe ich das nicht geschafft, die optische Schnittstelle ist inaktiv. Habe von Everhome einen Prototypen des P1 Tracker bekommen, der funktioniert nun nach einigen Supportanfragen bei everhome bei mir - Daten im 2 Minuten Intervall. Das Teil gibt es (per heute) noch nicht offiziell. Habe noch einen andere günstigen P1 Adapter, der funktioniert leider nicht mit L+G.