Ich habe mir gerade bei meinen beiden ZP (1x PV-Einspeiser, 1x Bezug mit „Austria-Zero“) die Einspeise-/Bezugsstatistik angeschaut und gesehen, dass sich am 15. Dezember an der Zusammensetzung der BEG irgendwas Wesentliches geändert haben muss.
Vorweg: Die Absolutwerte meiner Einspeisung sind vernachlässigbar, weil mit Wärmepumpe und E-Auto im Winter einfach fast nichts zum Einspeisen übrig bleibt.
Bis zum 15. Dezember konnte ich im Dezember meinen (ja geringen) Überschuss zu >95% in der BEG unterbringen, gleichzeitig wurde der Bezug bei meinem 2. ZP im Schnitt zu 50% (40%-70%) aus der BEG gedeckt.
Ab Mitte Dezember hat sich das deutlich gedreht: Die Einspeisung ging nur mehr zu ~50% in die BEG, während der Bezugszählpunkt nun zu >96% Strom aus der BEG versorgt wird. Das heißt: Es ist „plötzlich“ viel mehr Strom in der BEG – und das 24/7.
Grundsätzlich ist das aktuell nichts Schlimmes, weil es sich bei der Einspeisung momentan pro Monat um Cent-Beträge dreht und gleichzeitig ist der BEG-Strom im Bezug derzeit billiger als bei meinem „regulären“ Lieferanten.
Die obige Verschiebung kann eigentlich nur aufgetreten sein, wenn entweder ein großer Einspeiser dazugekommen ist oder wenn ein großer Konsument weggefallen ist. Ich tippe auf ersteres… und wahrscheinlich Wasserkraft.
Dass nun die Marktbalance so gekippt ist, kann uns PV-Besitzern (und protentiellen Einspeisern) hier recht egal sein, eben weil momentan die PVs eh recht wenig einspeisen. Wenn im Frühling die PV-Produktion wieder hochfährt und wir hoffen, einen akzeptablen Teil unseres Stroms in die BEG statt an die ÖMAG zu liefern, dann wird das mit diesem marktbeherrschenden Einspeiser, der aus dem Stand den in der BEG vorhandenen Strom signifikant erhöht hat, eher nur sehr, sehr mau funktionieren.
Im Frühling und vor allem Sommer werden wir versuchen dass möglichst viel PV Strom in die EEGs kommt und dort regional verteilt wird, damit es dort auch zu Netzkostenersparnis für Verbraucher kommt. In den EEGs gibt es allgemein keine Wasser und Windkraft. Wasser und Wind sollen eher eine Grundlast abdecken aber Wind schwankt natürlich auch.
Generell wachsen wir aktuell sehr gut, da tut sich dann einiges bei der Zusammensetzung. Wir bekommen auch viele oder größere Abnehmer dazu.
ist ja grundsätzlich so - und fair und transparent mit dynamischer Aufteilung; für alle gleich
jetzt liegt es an uns mehr Verbraucher in die BEG / EEGs zu bekommen; sprich den Verein bekannt zu machen und möglichst viele Verbrauchszählpunkte in den Verein zu bekommen → theoretisch ist es ja auch möglich, dass sich Angebot und Nachfrage drehen und dann die Mitglieder mehr Verbrauch haben, als es Angebot gibt.
bin auch schon sehr gespannt, wie sich das alles weiterentwickelt es werden bereits Schritte in die Richtung unternommen.
Würde es cool finden wenn es eines Tages deutlich mehr Nachfrage als Angebot gibt. Mache mir auch schon sorgen ob im Frühjahr Sommer überhaupt noch was von der PV abgenommen wird wenn es woviel Wasserkraft gibt.
Ich möchte das Thema mal kurz aus meiner Sicht kommentieren
Meine Motivation der BEG beizutreten (vor mittlerweile fast einem Jahr) war, dass ich eine Möglichkeit gesucht habe wie ich meinen produzierten Strom (anderer Standort) auch zu meinem Wohnsitz bekomme. Und dies möglichst kostengünstig. Die Ausgangslage (trotz der selben Stadt sind es zwei verschiedene Umspannwerke) haben nur eine BEG-Lösung ermöglicht. Zusätzlich wollte ich auch den Bezug bei meinem Reststromlieferanten möglichst reduzieren.
Was ist mittlerweile geschehen?
Ich bekomme eine gewisse Menge der PV-Produktion in die BEG, mit der ich meinen Zero teilweise versorgen kann. Durch die Produktionsdiversifikation ist es mittlerweile nun so, dass ich fast zu 100 % Strombezug aus der BEG habe. Somit schalte ich auch mit gutem Gewissen am Abend die Sauna an, wohlweislich dass mein Reststromlieferant dadurch nicht profitiert.
Fazit:
Die handelnden Personen hier in der BEG sind extrem auf zack, um das Thema voranzutreiben. Dass es dabei immer wieder mal Schwankungen gibt, muss wohl jedem klar sein der sich damit auseinandergesetzt hat. Da in der BEG doch sehr viele Personen involviert sind, die aus der Forschung kommen und entsprechendes know-how einbringen, würde ich mal behaupten wir sind vermutlich eine der am Besten aufgestellten Gemeinschaften (wenn nicht sorgar die Beste) am Markt.
Danke für die Blumen . Wir geben uns auf jeden Fall sehr viel Mühe.
Auch auf der Verbrauchsseite geht viel weiter. Demnächst kommt ein weiterer Jahresverbrauch von >2 GWh dazu über einen Verbraucher, nachdem wir gerade auch mehrere Firmen mit höhern Verbräuchen aufgenommen haben. Wenn wir da nicht auch laufend die Wasser- und Windkraft hochfahren würden, dann könnten wir solche neuen Mitglieder nicht ordentlich bedienen und hätten diese wohl nur kurz in der Energiegemeinschaft.
Die PV-Anlagen brauchen solche Verbraucher und idealerweise wird im Sommer möglichst viel Strom regional in der EEG abgesetzt.
Ist Mitte Jänner in der BEG irgendwas umgestellt worden @tze42 ?
Ich habe am 16.01. (das ist der aktuellste Auswertungstag) plötzlich nur mehr 50% meines Stroms aus der BEG bekommen, die Tage davor ist es auch schon immer etwas weniger gewesen als es sonst war, denn da hatte ich fast immer > 90 %.