Technisch ist es möglich - und so lange die in der Nacht eingespeiste Energie nicht so groß ist, dass sie nicht auf der gleichen Netzebene und am gleichen Trafo verbraucht wird, sollte das auch kein Problem für den Netzbetreiber sein.
Habe ich auch schon mehrmals ausprobiert… meine Anlage bringt max. 5kW mit Eigenbedarf wird so max. 4,5kW eingespeist.
Zu dem Thema ob es der Netzbetreiber erlaubt: Nein, tut er nicht. Der Netzbetreiber hat einer Installation eines Batteriepuffers zu einer PV Anlage mit Überschusseinspeisung zugestimmt. Er hat nicht einer Batterieanlage zugestimmt, die dazu verwendet wird, außerhalb der „Sonnenstunden“ einzuspeisen.
Warum macht das einen Unterschied: Der Netzbetreiber ist für die Netzstabilität verantwortlich und zeitgleich sind unsere Netze leider noch nicht so intelligent, dass sie automatisch nach Bedarf gesteuert werden noch werden Zählerdaten in Echtzeit in den Regelstand gemeldet werden noch tun dies alle Transformatoren. Die Netze werden eher ins Gleichgewicht gebracht und Regellasten und Regelenergie je nach Bedarf zugeschalten. Würden nun einige an einer Sammelschiene beginnen um 20 Uhr - je nach dem was die Batterien bzw. der WR hergibt, einzuspeisen, würde dies die vorhergesagten Energiebedarfe beeinflussen. Aktuell werden die Netze halbintelligent gefahren, wobei auf Durchschnittswerte, Witterung, Wochentag, etc. Rücksicht genommen wird.
Im Tiroler Netz starten die Liftbetriebe auch nicht alle auf einmal und nicht willkürlich sondern in Absprache mit der TIWAG… Ähnliches bei großen Industriebetrieben im Rest von Österreich.
Das Problem was dabei entsteht ist die willkürliche Gefahr, dass es zu viele gleichzeitig machen weil vielleicht Spitzentarifmodell wo es ein Nachbar den anderem erzählt und so die Runde macht.
Aber man sollte sich vielleicht überlegen, ob der Aufwand, das händisch zu regeln, überhaupt lohnt. Die paar cent die man vielleicht mehr bekommt … für vielleicht 10kWh …
Also wird es so sein, dass die Netzbetreiber das künftig nach Auftreten der ersten Probleme beobachten werden und ggf. aktiv einschreiten werden. Und bei großen Anlagen fällt es auf…