Nachdem nun meine Klein-PV-Anlage brav produziert und ich mit dem myStrom WLAN Steckermessgerät schön sehe wieviel Strom da dann produziert wird, wird schnell klar, dass ich da einiges an Strom verschenke.
Deshalb will ich als nächstes das Thema der Batteriespeicherung angehen, um den Strombedarf auch in den Nicht- und Niedrigproduktionszeiten bedienen zu können. Zusätzlich soll sich wenn möglich eine Notstromversorgung realisieren lassen.
Schon von Anfang an habe ich das System von Victron als spannend empfunden und jetzt habe ich auch genau das Video gefunden, welches die verschiedenen Topologien im ELI5 Modus erklärt.
Es sieht so aus als wenn die „Topologie parallel zum Netz mit PV-Wechselrichter“ schon mal meine Anforderungen erfüllt und vielleicht kann man ja dann auch noch die Batterie erweitern und über einen Solar-Lade-Regler zusätzlich einspeisen … in einem weiteren Schritt.
Klar, die Geräte sind nicht billig, aber ich werde wahrscheinlich nicht in eine günstige Bastellösung investieren, bevor ich nicht auch mal was teures gebaut habe.
Spannend würde ich zum Beispiel finden einen fertigen Akku mit integrierten Laderegler und laststeuerbaren Wechselrichter zu bauen. Ähnlich wie von EET, aber noch mit der Zusatzinfo wieviel aktuell vom Netz verbraucht wird, sodass man die ins Hausnetz eingespeiste Leistung anpassen kann.
Von Victron gibt es halt ein modulares System, welches über verschiedene Kommunikationsprotokolle miteinander verbunden ist. Schon alleine das kann viel Arbeit und auch Geld bei Fehlfunktionen sparen. Ich denke spätestens nach dem ersten „toten“ Akkupack hat man die Mehrkosten schon wieder herinnen.
Naja rein finanzkalkulatorisch ist die Entscheidung ohne Glaskugel für zukünftige Stromkosten und Technologiesprünge nicht machbar.
Fakt ist, das derzeit Solarbesitzer sehr gut darstehen, auch wenn sie sich für teure hardware entschieden haben.
Batterietechnisch hoffe ich, das LiFePo4 bald durch Lithium Schwefel oder Natrium Batterien abgelöst werden.
Derzeit ist wohl Intellegentes Strommanagement das Maß der Dinge.
E-Autofahrer die tagsüber zuhause Parken können klar im Vorteil.
Die Rahmenbedingung das Balkonsolar die Leistung gar nicht bringen darf, die ein E-Auto mindestens zum laden braucht - da haben uns der Regulatoren einen heftigen Stich in den Rücken verpasst…
Ansonsten haben viele von uns ohnehin einen Strom Warmwasser Boiler, im Grunde ein sehr gut steuerbarer Verbraucher.
Photothermie ist aber auch hier im Vorteil, muss man sich aber auch leisten können.
Den Ansatz mit Victron mal ein Setup zu bauen das funktioniert, um mal Erfahrung und Insight zu sammeln finde ich gut.
Eventuell mach ich auch eine Lösung mit MultiPlus II, sollte ich das hier in Angriff nehmen: 7Energy Anhänger - #8 von tze42
Aber mich kotzen schon die 150 € für einen Shunt an, nur damit ich meinen Stromverbrauch sehen kann.
Konnte den jetzt im Sommer Urlaub testen.
Nice. YouTube hat mir btw. das gleiche Video vorgeschlagen, bevor du mir davon erzählt hast (und ich hab’s mir auch schon angesehen). Vermutlich kein Zufall
@tze42 du hast mich ja kürzlich auf den optischen Ausgang beim smart meter hingewiesen. Weißt du vielleicht auch ein konkretes Gerät für das Auslesen dieser Daten mit WLAN-Anbindung? Das würd ich dann gleich mal bei mir ausprobieren.
Apropos Viktron: der Multiplus 2 scheint für größere Anlagen ausgelegt als der Multiplus, siehe z.B. https://www.amazon.de/Victron-VE-Bus-Spannungswandler-Batterieladegerät-Gerätekombi/dp/B074Y3T1SD
Jetzt frage ich mich ob der für ein Balkonkraftwerk eh passen würde. Beim optischen Vergleich der Anschlüsse fällt mir vor allem der fehlende 2. AC-Out auf (kein „Notstrom“?) und weniger digital Anschlüsse.
Vermutlich halten die Teile recht gut ihren Wert, insofern könnte ich mich vllt auch für einen Multiplus 2 begeistern, wobei dann auch die Frage ist, ob der mit deutlich weniger Eingangsleistung überhaupt gut funktioniert oder dann sehr ineffizient wird.
Bin derweil immer noch im Modus, dass jede neue Erkenntnis mehr neue Fragen aufwirft als beantwortet.
Hallo didi - Mehr Volt spart generell Geld bei den Komponenten, deswegen bräuchtest du schon gute Gründe dafür auf 12V zu bleiben.
Gründe für 12V
Kompatibilität zu vielen standards - da sehr viel auf auf 12v läuft. (KFZ - Zigarettenanzünder)
Sicherheit: 12V ist bei Süßwasser kaum ein Problem.
Je mehr Volt desto gefährlicher: 48V kann schon gefährlich werden.
Gründe für 24v:
viele Geräte kommen auch mit 24v zurecht - LKW & Industrie Standard in Fabriken.
Gründe für 48V:
viele Komponenten verfügbare die auch mit 48v klar kommen.
wenig Ampere - günstigere Komponenten.
19" Rack Standard in der IT.
Ich bin derzeit bei 12v aufgrund vorhandere Geräte. (Ich mach nur DC)
Meine LiFePos würden aber 24 Volt mitmachen - ich bin noch unentschlossen.
Für ein 24 Volt Setup bräuchte ich einen Step Down für die 12 Volt geräte, bei 12V einen zusätzlichen PPTP…
MultiPlus 1 hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm…
Ich hoffe ich komm auch bald mal weiter mit meinem Ausbau
@didi hast du schon was herausgefunden wegen der Messung am Smart Meter?
Ich werde das als nächstes angehen, weil eine Produktionskurve ohne Netzbezug ist zwar schön, aber für die Optimierung benötige ich zwingend mehr Daten.
Außerdem plane ich noch eine Anlage für meine Wohnung und eine für die Schwiegereltern. Da soll aber auch dann schon ein Batterie-Pufferspeicher dazukommen, weil sonst speißt man viel zu viel ein.
Andreas Schmitz hat ein Amortisationstool in einem Video vorgestellt (muss ich mir noch besorgen), wo sich zeigt, dass hohe Kosten bei Akkus (€/kWh) sich ganz schnell nicht mehr rechnen. Er hatte ca. 130€/kWh im Selbstbau hinbekommen und wenn man aber 500€/kWh ausgibt, dann ist das nicht mehr wirtschaftlich, außer man will eben für ein potentielles Blackout abgesichert sein und die Kosten sind eher egal.
Wieder einen Schritt weiter. Heute habe ich einen Shelly Plus 1PM in Betrieb genommen, womit ich meinen E-Boiler schalten kann.
Mehr zum vielseitig einsetzbaren Schalter findet ihr unter: https://shelly.cloud/shelly-plus-1pm/
Ich habe den wirklich extrem kleinen Schalter im Sicherungskasten untergebracht und er ist nun über das WLAN direkt ansprechbar und programmierbar.
Wir haben vorläufig mal eine Zeitschaltuhr für den Betrieb des 120l Boilers aktiviert. Jetzt schaltet sich der Strom für den Boiler von 12-15 Uhr ein, weil in dieser Zeit die Produktion über die PV Anlage in der Regel am größten ist.
Die Smart Meter von der Fa. Compere (China) sind ebenfalls bestellt. Damit sollen dann der Netzbezug und auch die Produktion besser gemessen werden können. Weil die Geräte selbst MQTT fähig sind, sollte lt. Hersteller kein Gateway nötig sein.
Ich habe mich inzwischen viel mit meinem Boiler beschäftigt!
In meiner Wohnung gibt es ja einen eigenen Stromzähler (Nachtstrom/Niederstrom) für den Boiler. Der läuft also in der Nacht und auf einem anderem Stromkreis, schlecht wenn man den eigentlich mit Solarstrom betreiben will. Auch schlecht weil der Nachtstromzähler nicht in die Strompreisbremse (gilt bis Mitte 2024) fällt und somit muss man den vollen Tarif zahlen, bei mir waren sowieso beide Tarife gleich. Jeder Zähler kostet übrigens extra Gebühren, 87€ im Jahr laut meiner Stromrechnung.
Also den Boiler Umhängen bzw. den Schaltkasten neu verkabeln lassen vom Elektriker. Am besten auch den Zähler abdrehen lassen. Laut meiner Rechnung spart mir das alleine circa. die Hälfte der Kosten von der Stromrechnung pro Jahr, wobei bei mir der Boiler ungefähr die Hälfte der kWh ausmacht, wenn nicht sogar mehr. Hängt natürlich sehr vom aktuellen und zukünftigen Strompreis und der Strompreisbremse ab.
Wenn der Boiler dann am anderen Zähler hängt muss der natürlich mit einer Zeitschaltuhr geschalten werden damit er heizt wenn die Solaranlage Strom produziert. Beim Obi gibts für 4€ ganz Einfache oder den Shelly wie von Thomas beschrieben.
Nächstes Problem: Die Balkonsolaranlage produziert zb. nennenswert 5 Stunden lang Strom und zum Peak maximal 800 Watt und mein Boiler (120 liter) braucht 2750 Watt für circa 2 Stunden.
Laut Anleitung hat der Boiler eine „4 Stunden“ (2750 Watt) und „6 Stunden“ (1650 Watt) Einstellung. Wenn man einen von zwei parallel geschalteten Widerstände absteckt kommt man auf die 1650 Watt Stellung. Für mich schaut es danach aus dass diese Widerstände in Wirklichkeit zwei verschiedene Heizstäbe sind, einer mit ~32 Ohm Widerstand und einer mit ~50 Ohm. Also sollte man auch auf ~1060 Watt mit dem ~50 Ohm Heizstab kommen oder ~645 Watt in einer Serienschaltung beider Widerstände, theoretisch. Natürlich dauert das aufheizen dann länger, für mich voraussichtlich:
2750 Watt: 2:00 Stunden
1650 Watt: 3:18 Stunden
1060 Watt: 5:12 Stunden
0645 Watt: 8:30 Stunden
Spannend wäre natürlich auch diese Schaltung nicht fix verkabelt zu machen sondern anpassbar über einen Schalter, per Handy oder automatisiert. Oder natürlich eine stufenlose Regelung wie hier beschrieben.