ÖMAG Marktpreis in Zukunft mit Day-Ahead-Preis Deckelung?

Aufgrund der derzeit sehr dynamischen Entwicklung der Strompreise ergeben sich dabei erhebliche finanzielle Unsicherheiten sowie finanzielle Risiken für die Ökostromabwicklungsstelle, wie Energieministerin Gewessler erläuterte. Um dieses Vermarktungsrisiko zu minimieren, soll für entsprechende Marktpreisverträge eine Deckelung der Vergütung eingeführt werden, indem die auszuzahlende Vergütung nicht über den tatsächlich erwirtschaftbaren Day-Ahead-Preisen liegt. Geregelt werden soll dabei, in welchen Fällen die Deckelung zur Anwendung gelangen soll. Auch wird etwa die konkrete Berechnung der für die Deckelung relevanten mengengewichteten Day-Ahead-Stundenpreise festgelegt, wobei als Untergrenze 60 % des Marktpreises vorgesehen werden sollen.

Quelle: OTS - Erneuerbaren-Förderpauschale soll auch 2024 ausgesetzt bleiben

Damit hätten wir dann täglich veränderte ÖMAG Preise. Obergrenze ist der Day-ahead Marktpreis, Untergrenze 60% vom bisherigen ÖMAG Quartalspreis.

Ich frage mich ab wann es dann genau kommt und ich hoffe dass die fixen Preise dann schön in einer Tabelle veröffentlicht werden oder per API abfragbar.

Hier noch ein paar links:

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Hier Strompreis/Einspeisevergütung Österreich Entwicklung - Seite 3 - Österreich - Photovoltaikforum wird auch dazu diskutiert.

Was bedeutet das für den Vereinstarif?

Schwankt täglich und beträgt mind 10 cent / kWh?

Haben wir noch nicht offiziell beschlossen, lass uns noch warten bis wir wissen ob es wirklich so kommt und wann. Sich weiter an den ÖMAG Tarif halten macht aber Sinn, denke ich.

Ich denke es ist wichtig, dass wir das weiter beobachten und den Einfluss auf die BEG diskutieren.

Sollte das beschlossen werden, dann wird das die Preise am Markt im Sommer definitiv auch bei der OeMAG drücken und wenn wir da nicht mitziehen, dann sind wahrscheinlich variable Tarife für viele Anwendungen (z.B. Laden von E-Autos) deutlich attraktiver.

Wenn wir aber in die Lage versetzt werden auch variable Tarife mit Vorankündigung anbieten zu können, dann ist das auch im Sinne des Stromnetzes, wenn dann der Verbrauch hin zu niedrigen Preisen verschoben werden kann.

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Anscheinend könnte das schon mit 15.12.2023 im NR beschlossen werden.

Terminplan

@PeterTheOne ab wann würde es dann gelten können - evtl. schon ab 1.1.2024?

Der Wirtschaftsausschuss hat am 30.11.2023 beraten und folgenden Bericht veröffentlicht, wo auch die Details schon näher beschrieben sind: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/I/2352/fname_1598394.pdf

Hier wird die Berechnung festgelegt:

§ 41 Abs. 2a: In dieser Bestimmung wird festgelegt, wie der mengengewichtete Day-Ahead-Stundenpreis zu berechnen ist, der für die Deckelung gemäß § 13 Abs. 3 herangezogen wird. Der durchschnittliche mengengewichtete Day-Ahead-Stundenpreis wird auf Basis der Stundenpreise der einheitlichen DayAhead-Marktkoppelung ermittelt; diese werden mit den von der Ökostromabwicklungsstelle innerhalb der Marktpreisbilanzgruppe monatlich vermarkteten Strommengen gewichtet. Bei den vermarkteten Strommengen handelt es sich nur um die fahrplanmäßig angemeldeten Strommengen innerhalb der Marktpreisbilanzgruppe (§ 57f Abs. 1 Z 2 dritter Satz).
Die Berechnung des mengengewichteten Day-Ahead-Stundenpreises erfolgt ex-post auf Grundlage der im vergangenen Monat durch die Ökostromabwicklungsstelle vermarkteten Ökostrommengen in der Marktpreisbilanzgruppe. Die Ökostromabwicklungsstelle hat den berechneten Preis monatlich zu veröffentlichen.

Aus meiner Sicht hätte man sich eine bessere Regelung einfallen lassen können, aber das wird man wohl nicht mehr beeinflussen können. Man erfahrt dann immer erst ex-post was der Vergütungspreis für das vergangene Monat war und wenn die Börsenpreise über dem Marktpreis liegen, dann wirkt sich das positiv auf die Vergütung aus.
Auch wirken Wasser- und Windkraft eher stützend auf die Vergütung, während viel PV im Sommer laufend zu niedrigen / tw. negativen Börsenpreisen führen wird. Weil wir aber das Mengen-/Zeitgerüst der von der OeMAG vermarkteten Strommenge nicht kennen, ist es schwer zu sagen was am Ende des Monats herauskommt.

:thinking: :thinking: :thinking: :thinking:

Ich glaube möglich ist da vieles, auch der 1.1. ist durchaus denkbar. Wäre zwar schon sehr knapp, kann aber auch sein dass sie es vor allem für den nächsten Sommer haben wollen.

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Die Änderungen wurden heute im Parlament angenommen und beschlossen.

Die Parlamentsdebatte kann man sich gerne hier ansehen.

TOP 17 behandelt die hier angesprochenen Änderungen für die OeMAG.

Interessant bezüglich Energie und Klimaschutz sind TOP 14 - 18 und ich fand es persönlich durchaus spannend die einzelnen Wortmeldungen der Palamentarier:innen anzuhören. Viel Spaß.

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Offensichtlich sacken gerade die Preise für Strom auf der EEX weiter ab.

Für Q1/2024 ist damit erstmals wieder mit einem Marktpreis von unter 10 Cent/kWh zu rechnen, außer es gibt nochmal einen Gegentrend bis Ende des Jahres.

Auf der EEX sind aktuell folgende Preise für die nächsten 4 Quatale angegeben:

Habe zuletzt auch die Preise etwas verfolgt. Deswegen werde ich ab Jänner auf einen monatlich ändernden Stromtarif umstellen. Für einen stündlichen Tarif muss ich erst Überzeugungsarbeit bei meiner Frau machen.
Denke die Fixpreisangebote werde erst langsam nach unten gehen. Die Gefahr eines raschen Stromanstieg sehe ich naher Zukunft nicht. Ein Wechsel ist bei diesen Tarifen ja monatlich möglich.
Gespannt bin ich wie es mit der Energiewende nach der nächsten Wahl weitergeht. Wofür die Parteien stehen kennt man ja. Und die Stimmung im Land zeigt auch eine deutliche Richtung.
Kann der neue Ömag Tarif nicht eine Chance für Energiegemeinschaften sein auch größere Stromproduzenten dafür zu gewinnen? Fixer Mindesteinspeistarif oder findet man dadurch keine Stromabnehmer.

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Aus meiner Sicht ist es immer ein Balanceakt zwischen Produzenten und Verbrauchern das richtige Mittelmaß zu finden. Der zusätzliche Spielraum nach unten für die OeMAG drückt natürlich ziemlich sicher im Sommer die Preise durch die Flut an Solarstrom.

2022 haben wir in Österreich erstmals mehr als 1 GWp an PV-Leistung zugebaut und in 2023 geht man von potentiell 2 GWp aus. Da aber die Speicher gerade erst hochlaufen, wird es im Sommer schwierig werden den Strom im Netz zu verkaufen.

Wir werden den Mindestpreis von 10 ct/kWh aktuell halten und bei attraktiven Anlagen auch in Langfristverträge gehen. Die stündliche Variabilität ist für Verbraucher die nicht alles steuern können oder wollen, eigentlich sehr uninteressant, weil es das Risiko erhöht und es meist nicht um viel Geld geht. Produzenten wollen gute Planbarkeit bei maximalen Ertrag.

Für die Optimierer in der Energiegemeinschaft würde wahrscheinlich eine regelmäßige Vorhersage zur Lieferfähigkeit der Energiegemeinschaft am Folgetag hilfreich sein. Dann kann man über einen Stundentarif von einem Reststromlieferanten noch ein wenig Einsparung herausholen.

Momentan geben wir ja den Strom 1:1 weiter und wir müssen uns erst einen Spielraum für variable Preise erarbeiten. Es wäre auch schön, wenn es Geld für soziale Härtefälle geben würde.
Es gibt mehrere Ideen wie man da hinkommt und daran werden wir wohl in 2024 intensiver arbeiten müssen. :slight_smile:

Hab auch schon die Woche auf einen Flextarif gewechselt per 1.1. :slight_smile:

Wie sind denn so die aktuellen Zahlen im Verein? Vereinsmitglieder? Plan?

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Ich bin schon gespannt, wenn du uns über deine ersten Erfahrungen berichtest.

Heuer sollen es ja 50 Mitglieder werden und nächstes Jahr wollen wir einen 100x Stromumsatz in der BEG haben. Das wird sicher noch einige Herausforderungen bringen. :slight_smile:
Wir wachsen sehr beständig, aber die konkreten Zahlen wollen wir gesammelt in einem Newsletter im Jänner veröffentlichen. Da haben wir dann auch vor schon mal die ganzen Auswertungen für die Monate Oktober - Dezember anzusehen. Das Wachstum und die weiteren Wachstumspfade wird sicher da auch ein wichtiges Thema sein.

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Da ich auch schon gefragt worden bin, welchen Stromanbieter ich zur Zeit habe:

go green energy
→ Wenn das für jemanden von euch interessant sein sollte, würde ich mich freuen, wenn ihr über folgenden Link wechselt → dann hab ich auch was davon :smiley:

https://www.gogreenenergy.at/mgm.html?promotionCode=dm1t5&utm_source=mgm&utm_medium=mail

ganz aktuelle Info heute erhalten: Flextarif ab 1.1. → brutto 13,98 cent / kWh

Ich wollte noch eine kurze Rückmeldung zu meiner heutigen Konversation mit der OEMAG teilen, da einige von euch vielleicht in der gleichen Situation sind. Ich habe angerufen, um zu klären, ob es möglich ist, ab dem 1. Januar mit der Einspeisung zu beginnen. Die Information, die ich erhalten habe, ist, dass die Vertragserrichtung bis zu 8 Wochen dauern kann. Allerdings wurde mir versichert, dass die Abrechnung dann rückwirkend erfolgt.

Des Weiteren habe ich nach der neuen Regelung gefragt, da mir die Details noch nicht ganz klar waren. Ehrlicherweise scheint es, als wäre das auch für die Mitarbeiter der OEMAG noch Neuland. Sie konnten mir keine weiteren Informationen als die geben, die bereits bekannt sind, und empfahlen, nach den bevorstehenden Schulungen, die sie erhalten werden, erneut am 2. Januar anzurufen.

Habt ihr generell aktuelle Empfehlungen für Einspeisetarife?

Du könntest ja bei deinem Lieferanten gogreen einspeisen. Soweit ich das herauslesen konnte bekommt man dort ja 10 und 8 Cent.
Selbst habe ich ja eine kleine Anlage mit 4,56 kwp. Es wird spannend sein wieviel nach der EG überhaupt von meinen 2000 kWh noch übrig bleibt.

Schöne Feiertage

Wir arbeiten daran auch ein Kleinwasserkraftwerk in die EG zu bringen und dann wird es sicher nicht mehr viel sein. :wink:
Mal schauen wie schnell das geht. Interessenten gibt es auf jeden Fall schon.

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Ich denke ich würde momentan immer noch die OeMAG nehmen und nur wenn es schnell gehen soll einen anderen Anbieter.
Wenn sich die bis zu -40% Abschläge auf den Marktpreis im Sommer zu stark auswirken, dann wäre ich eher der, der sich Gedanken zur Eigenverwendung des Stroms oder der Speicherung in einer Batterie (Stationär oder E-Auto) machen würde.
Wenn man bedenkt, dass 1 ct/kWh bei 1000 kWh/a ja nur 10€/a ausmachen ist es wirtschaftlicher, wenn man sich Gedanken zur Substitution von anderen potentiell fossilen Energieverbräuchen im eigenen Haushalt macht. Wenn da nix mehr zu holen ist, dann wird es natürlich zunehmend schwierig mit der Optimierung. :slight_smile:

Das ist auch eher mein Gedanke. Der Strompreis kann ja doch auch wieder steigen mittel bis langfristig, daher würde ich einen Tarif bevorzugen, der dann mitsteigt. Das ist beim Einspeisetarif von gogreen Energy nicht gegeben.

Außerdem will ich ja sowieso primär hier innerhalb des Vereins meinen Überschuss verkaufen.

Wenn es nimmer viel zu optimieren gibt, hat man ja was richtig gemacht :smile::stuck_out_tongue_winking_eye:

Bei uns wäre jetzt noch ein Elektroauto bzw. Elektroautos interessant, nur da bin ich noch nicht überzeugt, dass es wirtschaftlich ist und ist halt auch eine Budgetfrage, großes Anfangsinvestment.

Wünsch euch frohe Weihnachtsfeiertage!

Hallo Thomas
Du glaubst das von meinen 2000 kWh Einspeisung im Sommer nicht viel übrig bleiben? Hätte eher gedacht das wir mehr Strom zur Verfügung haben als wir und der EG verbrauchen wenn die Sonne scheint im Sommer.