KFZ als Speicherlösung

Frage an die Spezialisten hier: ein Fahrzeug / KFZ als Batteriespeicher

Hintergrund: da ich den aktuell angebotenen Speicherlösungen nichts abgewinnen kann (weder technologisch noch preislich), stellt sich mir die Frage ob jemand hier schon Erfahrung mit so einer Lösung hat.
Also anstatt eine Speicherlösung in Form einer externen Batterie, in Form eines KFZ.

Mir als Laie würde so eine Lösung aktuell mehr zusagen.
Einerseits sind zwar die Kosten in etwa gleich, aber mit dem Fahrzeug kann ich mich auch bewegen (wenn es angemeldet ist).

Soweit ich allerdings glaube gelesen zu haben, ist so eine Lösung in Österreich entweder nicht erlaubt oder nur schwer möglich - stimmt das?
Und wenn möglich, was meint ihr dazu?

Braucht es dazu eine bestimmte Fahrzeugmarke bzw. Batterietyp?
Und wie sieht es mit den Anschlüßen zur Speicherung aus?

Das sollte nächstes Jahr standardisiert werden, April ist glaub ich angedacht
V2H heißt das
Momentan können dass wenige, hochpreisige eautos

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Ah, vielen Dank.
Nennt sich „Vehicle to home“ sowie „Vehicle to load“ und „Vehicle to grid“, recht gut erklärt hier: Bidirektionales Laden (V2H, V2L, V2G): E-Auto als Stromspeicher verwenden? | go-e

Aktuell können das standardmässig nur einige Modelle von ionic

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Hier gibt es eine wirklich gute Datenbank mit allen E-Autos. Kann man auch nach V2L, V2H und V2G filtern. Aber Achtung: manchmal ist es nur „vorbereitet“, manchmal mit einigen Restriktionen (bei VW-Konzern soll es mit 77 kWh Batterien, BJ ab Anfang 2024 oder so gehen, allerdings mit Restriktionen - 4000 Stunden und 10.000 kWh, Ladezustand zwischen 20 und 80 % oder so). Wie es den R5 neu gegeben hat, bin ich gleich voller Vorfreude zum Renault-Händler und dann kam die bittere Enttäuschung. Prinzipiell kann der R5 V2H, aber in Österreich nicht. Es wird auch kein Softwareupdate geben, mit dem es dann möglich ist. Wie das mit dem neuen R4 und Megane ab 03/2025 ist, weiß ich nicht. Die Norm ISO 15118-20, die das bidirektionale Laden regelt gibt es schon länger, wenn ich mich richtig erinnere, ist sie bereits im April 2024 bei uns in Kraft getreten. Warum sich da nichts weiterentwickelt - keine Ahnung.
Meine Fragen an Euch:
Hat schon wer Erfahrungen mit V2H? (Bitte wirklich V2H und nicht V2L)
Hat wer gute Kontakte zu Renault und VW Händler und kann update geben?
Vielen Dank, Günter

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Sorry, der link ist nicht „mitgegangen“, jetzt aber:
Elektroauto Vergleich - EV Database Deutschland

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Sorry, da habe ich mich weiter oben unklar ausgedrückt, standardisieren war der falsche Ausdruck. Ich hab es ChatGPT mal zusammenfassen lassen. Wenn es dann wirklich im ElWG ausdrücklich behandelt wird gehts vielleicht weiter voran.

Im aktuellen Regierungsprogramm 2025‑2029 wird das bidirektionale Laden als ein wichtiges Element der Modernisierung des österreichischen Stromsystems verankert. Konkret heißt das:

  • Integration im Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG):
    Im Rahmen der anstehenden Reform des ElWG soll das bidirektionale Laden ausdrücklich berücksichtigt werden. Damit sollen Elektrofahrzeuge nicht nur zum Aufladen, sondern auch zur Rückspeisung von Energie genutzt werden, um die nötige Verbrauchs‑ und Einspeiseflexibilität im Stromnetz zu gewährleisten. Dies unterstützt den Ausgleich von Lastspitzen und trägt zur Stabilisierung des Netzes bei.

wko.at

  • Systemeffizienz und Klimaziele:
    Durch diese Maßnahme soll das Stromsystem digitaler und effizienter gestaltet werden. Bidirektionales Laden ist ein Baustein, um erneuerbare Energien besser zu integrieren und somit auch die ambitionierten Klimaziele (z. B. Emissionsreduktion) zu erreichen. Dies passt zum übergeordneten Ziel der Regierung, das Energiesystem zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig zu machen.

Aus technischer Sicht ist das V2H und V2G eine nette Spielerei, man sollte sich aber überlegen ob es:
A. Tatsächlich ähnliche Kosten hat, und
B. Die Batterie wirklich nicht gebraucht wenn wenn Auto nicht zu Hause, und
C. Wie das Nutzungsverhalten in Zukunft sein wird

Es ist sicher eine super Sache, aber für mich keine Dauerlösung:

Eine stationäre Batterie hat den Vorteil, dass man das gesamte Potential nutzen kann und dann laden kann wenn Preis niedrig oder Sonne scheint. Oft sind die Tage bewölkt oder „heiter“ wo die Produktion gerne stark schwankt. Bei mir sind das einige kw die mir dann im SoC abgehen würden. Der SoC im Auto wird immer nutzenorientiert sein müssen, bei getrennten Systemen ist das egal. Da hänge ich das Auto an, wenn es fürs Auto Sinn macht.

Und wegen den Kosten: eine Reparatur eines Hybridwechselrichters oder der Tausch eines Batteriemoduls für den Heimgebrauch kostet nie soviel wie die Reparatur vom Auto. Dazu kommt noch der Eigenverbrauch der beim Auto aufgrund vieler Hilfsabnehmer einen höheren Eigenbedarf für das Laden/Entladen hat, als eine WR/BATT (DC) Kombi.

Und wenn Auto … aus welchen Grund auch immer Totalschaden hat… brauchst wieder eins mit dem Feature…

Ist die Frage was das „Feature“ in ein paar Jahren kosten wird. Ich tendiere zu einem günstigeren Stromer, der dass dann kann.
Mal schauen wie sich der Markt und die Infrastruktur entwickelt.

Die Idee hab ich auch…ABER man sollte die Ladezyklen der Batterie im Auto nicht unterschätzen…
Die PV Speicher werden auch immer günstiger… (18 Kw ca. € 7000,- inkl. Installation )

Dacia spring,28kWh 13.000
Aber ja, ich gebe dir recht.

EDIT: Hab mal überschlagen was aktuell eine Wallbox kostet die V2H unterstützt. Bei 8.000+ hab ich dann aufgehört. Vielleicht wird das Ganze dann mit einem Massenmarkt in 5+ Jahren interessant, derzeit ist es das wohl, zumindest für mich, nicht.

Eine mögliche DC-Lösung kommt von Ambibox, aber auch hier wird das noch etwas dauern und natürlich nicht ganz so günstig wie eine einfache AC-Wallbox sein.

Mit 2000-3000€ würde ich hier rechnen, sobald die auch über Vertriebspartner verfügbar wird. Die Produktion ist aber erst im Hochlauf.

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BMW wagt es in Deutschland als erster mit v2g
https://www.heise.de/hintergrund/Bidirektionales-Laden-Wie-ein-Elektroauto-endlich-Geld-verdient-10679066.html

Ich hoffe es wird nicht zu speziell/offtopic: ich bekomme demnächst eine „go-e Charger Pro“ Wallbox. Für Besucher/E-Motorrad hätte es auch etwas einfacheres getan (dz. Auto ist noch ein Verbrenner), aber sie ist für bidirektionales Laden nur AC-Bidi „V2X-ready / ISO 15118-ready“ - (dz. scheinbar nur bei Renault) vorgesehen, lässt sich über Home Assistant steuern, preislich noch im Rahmen. Keine Ahnung, ob das die Investition wert war, oder ob Auto-Hersteller erstmal auf ihre eigenen Wallboxen bestehen. Ich fürchte eher zweiteres laut ChatGPT.

Bei mir steht das Auto dank Fahrrad längere Zeit ungenutzt in der TG, dh. für meinen Usecase ist V2H langfristig schon ein spannendes Thema mit dynamischem Strompreis. Bis dahin müssen die Zendure-Batterien ausreichen.

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Gegenfrage: warum sollte ich als Konsument gezwungen werden, „nur“ ein Gerät des Autoherstellers verwenden zu dürfen?

Habe selber seit mehreren Wochen eine Wallbox von Sigen.
Die DC-Variante kann alle V2*-Modi:Sigen DC-Ladegerätemodul | Sigenergy

p.s.: wer sich auf ChatGPT und Konsorten verlässt, dem ist nicht (mehr) zu helfen …

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In den nächsten Jahren werden auch einige DC bidi Wallboxen auf den Markt kommen, wird ein riesen Thema in der Zukunft :slight_smile:

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Nachdem die Speicher immer billiger werden, wäre es für mich schade um den Autoakku. Ich habe im März 57kwh für 8000,-- gekauft und installiert.

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Hallo treefighter, welches Produkt hast Du so günstig bekommen?

Das sind 4 Deye Univ-14,3kwh 51,2 Volt Speicher. Das Stück 2000€. Gekauft bei Fa. Marko in Graz, aber auch im Internet zu finden.

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Super, Danke für die Info.

Hast du den LV Speicher gegen den HV Speicher abgewogen oder war das für dich eine reine Preisfrage?