Blackout-Vorsorge

Da es ja erst vor kurzem in Spanien/Portugal zu so einer Situation kam:

Habt ihr eine Batterie und/oder ein Notstromaggregat? Wenn ja, welches Modell?

Gibt es bei euch die Möglichkeit, das Netz wegzuschalten und Photovoltaik weiterzubetreiben?

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Mein Wechselrichter könnte das zwar, zumindest eine Teilversorgung, ich hab aber keine Batterie (die rechnet sich bei mir derzeit nicht)
In OÖ kann die Energie AG / Netz GmbH innerhalb von 12 bis max. 24 Stunden OÖ wieder „hochfahren“ und entkoppelt versorgen. Der Zeitraum macht mir keine Sorgen.

Zur Blackout Vorsorge gehört übrigens viel mehr. Selbst wenn dein Haus Strom hat - die Pumpen der Wasserleitungen haben keine mehr und du wirst nach rel. kurzer Zeit kein Wasser mehr haben. Supermarkt hat auch keinen Strom und du kannst nur mit Bargeld bezahlen,…
Hier habe ich zB vorgesorgt - es gibt in der Nähe eine Trinkwasserquelle und ich hab entsprechende Kanister und Chlortabletten.
Und mit meinem kleinen Camping Gaskocher kann ich mir dann einen Tee kochen oder was zu Essen machen.

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Ich mache mir auch keine Sorgen um den Strom selber und hab deswegen PV-technisch nicht vorgesorgt.

Dafür gibts Kochstellen mit Gas und Holz, Trinkwasservorrat, Chlortabletten, Dosen für Mensch und Tier, Medikamente und GANZ WICHTIG eine WC-Strategie (die möglicherweise, aber nicht zwingend eine Zweckentfremdung von einem Ikea Kinderzelt beinhaltet) :sunglasses:

Habe mich mit dem Thema damals ein wenig beschäftigt. Gibt da Vorträge vom Zivilschutzverband, inkl. Folder. Sind ganz gut.
Da wir etwas außerhalb wohnen, haben wir sowieso immer genug Vorräte daheim, alles was länger hält (Mehl, Zucker, Dosen, …). Festmahl würde es nicht geben, aber kalorientechnisch kommen wir da lange durch. Eigene Quelle (+ Wasser in Flaschen im Keller → Tschernobyl als Kind hat mich geprägt), genug Gas für den Griller, kleiner Notgasofen (WP im Winter mit PV wird eng) und einiges Holz + alter Rost für ein Lagerfeuer, Haus ist aber gut isoliert hält Tage auch ohne heizen warm (> 10°C, unfreiwilliger Test einmal über Weihnachten nachdem die WP ausgefallen war). Ein bisschen Bargeld in kleinen Scheinen. Radio + Batterien, Taschenlampe zum Pumpen (kleiner Generator eingebaut).
Meine PV Anlage mit Batterie hat eine Notstromfunktion, schaltet automatisch um. Aber Strom zuhause ist bei einem längerem Blackout sicher das geringste Problem (außer man kann die WP mit PV im Winter auch betreiben).
Wärme, Wasser, Lebensmittel in der Reihenfolge sind das Wichtige.
Mit ein bisschen Beschäftigung und Vorbereitung, kann man gut für einige Zeit überleben ohne gleich in den Prepper Modus zu verfallen.
Der Notgasofen (~100€) war eigentlich das einzige was nicht schon sowieso da war. Der Betrieb von sowas indoor muss aber auch gut überlegt sein (sprich nur kurz, kontrolliert und mit Lüftung → sonst CO Vergiftung!)

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Stimmt. Mir ist schon bewusst, dass da einiges mehr dazugehört. Habe es nur auf Strom bezogen, weil dieses Forum hauptsächlich Strom diskutiert. Natürlich gehören Wasser, Essen für 14 Tage, Camping-Gaskocher, etc. auch zur Vorsorge!

Ich selbst habe eine 3840 Wh Batterie (Marke: Fossibot) um Geräte weiterzubetreiben.

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Meine Anlage schaltet bei netzverlust automatisch auf Inselmodus.
10 kWh Speicher.
Im Sommer super.
Im Winter wird es sehr sehr eng

Bei uns hat das Pumpwerk ein Notstromaggregat, wo über ein paar Tage auch noch Wasser im Ort fließt. Viel wichtiger wird sein ob man dann noch Diesel dafür bekommt…

Warme Decken / Daunenschlafsäcke sollte man zur Hand haben. :wink:

Bei uns ist über unsere Campingausrüstung vieles zur Blackoutvorsorge vorhanden und ich habe mir auch immer wieder überlegt, ob ich auch beim Strom eine Insellösung haben wollte.
Bisher war mit das zu kostspielig und wenn, dann würde ich wahrscheinlich eine Kleinlösung mit Balkonanlage + Batterie nutzen, um im Blackoutfall auch Kleingeräte aufladen zu können.

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Sind die großen Kosten weil du einen eigenen wechselrichter haben musst der das kann? Bei mir war das gefühlt „recht günstig“ und eher ein no brainer.

Wir haben unsere Anlage vor 3 Jahren umgerüstet, diese ist nun voll netzersatztauglich, automatischer Umschaltung und 12 kWh Speicher. Das war mir damals einfach wichtig.

Damit lässt sich die Pelletsheizung auch im Winter halbwegs betreiben, wenn’s nicht durchgängig extremes Schlechtwetter gibt. Und zur Not gibt’s noch einen Einzelofen, mit dem man zumindest einen Teil beheizen kann.

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Akku lädt man mit billigen börsenstrom, heute 0 Cent incl. Netzgebühren, morgen -10cent incl. Netzgebühren.

Wenn man einen Wechselrichter mit Notstromsteckdose hat, dann würde mir das natürlich auch reichen. Wenn man das nicht hat, weil man zum Beispiel wie ich in einer Stadtwohnung wohnt, dann ist ein Balkonkraftwerk mit Akku eine einfache und billige Lösung.

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Ich habe eine 10kw peak Anlage mit Fronius Inverter und 19 kw Speicher von BYD. Die Anlage schaltet bei Blackout automatisch in Inselbetrieb. Selbst bei Dunkelflaute kann ich 2 Tage überdauern. Bei ein wenig Sonne auch länger.

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im Keller eine 11kWh Batterie, am Dach 21kWp aufgeteilt auf zwei WR, wobei einer eine Notstromsteckdose hat, was natürlich weniger elegant als eine Full-backup-System, bei dem das Haus bei Stromausfall in den Inselbetrieb schaltet ist.
Allerdings sind Stromausfälle insgesamt recht selten und wenn, dann halt einmal ein paar Stunden, die man eigentlich auch ohne Strom überstehen sollte. Kühlschrank und Gefrierschrank halten die Temperatur, aus dem 5-Gänge-Menü wird auf „später“ verschoben und die Wäsche wird halt am nächsten Tag gewaschen. Was man aber braucht um die kurze Zeit zu überbrücken (und einen Kaffee zu kochen, das Handy zu laden ist oder Haare zu föhnen), ist zumindest eine Steckdose eben fürn Notfall – und die hab ich… :slight_smile:

Als Backup-Heizsystem habe ich einen kleinen Holzofen. (Der ist nicht genug um das Haus wirklich voll zu heizen – aber vorm Erfrieren würde er uns im Winter schützen, wenn die WP mangels Strom ausfällt.)

Was den Rest (Trinkwasser, Lebensmittel usw) angeht, sind wir am Land mit EFH sicherlich in einer privilegierten Situation: Die Speis ist groß (und in der Regel gut gefüllt), genauso haben wir einen großen und einen kleinen Gefrierschrank (auch idR voll) und Bauern rundherum. Wenn das Gemeindewasser ausfällt gibts noch immer genug Häuser/Höfe mit eigener Quelle und auch auf die Ikea-Kinderzelt-Zweckentfremdung würde ich nicht zurückgreifen müssen, weil ich eine Schaufel besitze und direkt angrenzend an einen Wald wohne.

Ich kann mir aber ehrlich gesagt kein Szenario vorstellen, in dem ich meine ganzen zurechtgelegten Notfalloptionen zurückgreifen muss. In der Ukraine wird seit mehr als drei Jahren die Infrastruktur gezielt kinetisch angegriffen und trotz tw. stundenlanger Strom-, Wasser-, Gas- und Fernwärmeausfällen im Wesentlichen hat sich die Infrastruktur (und auch die Bevölkerung) als sehr resilient erwiesen. Dh. ein wirklich tagelanger Blackout mit Totalausfall der Infrastruktur würde demnach etwas erfordern, das schlimmer ist als das was gerade in der Ukraine passiert.

Und wenn tatsächlich so etwas passiert, dann hilft einem keine PV und kein Ikeazelt mehr, sondern nur eine Glock mit ausreichend Mun.

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Kennt wer gute kleine Lösungen für Balkon-PV mit Notstromsteckdose? Aktuell habe ich selbst noch keine Batterie. Sonst will ich nur Eigenverbrauch optimieren.

Die Anker SOLIX Solarbank haben Notstromdosen mit ~ 1kW. Bzw. sind die tlw. auch Inselfähig.

Die Computerbild hat vor kurzen einen Vergleich gemacht Balkonkraftwerk-Speicher im Test: 12 Modelle ausgetestet - COMPUTER BILD

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ich hab dieses Notstromaggregat : Stromerzeuger SED 7000WD-AVR

Einziger Nachteil: der etwas kleine Tank…

Ansonsten sind die wichtigsten Geräte im Haus versorgt :wink:

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